PAULA BÖHLMANN & LILLY MANN. Menschen sind wie Radieschen – keins gleicht dem anderen. Das sagt man doch so, oder? Aber wie lassen sich die ganzen noch so unterschiedlichen Persönlichkeiten einheitlich beschreiben? Richtig, zum Beispiel mit den Big Five Persönlichkeitsmerkmalen: Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus.

Erfassen lässt sich die Ausprägung der Persönlichkeitseigenschaften mit dem NEO-Fünf-Faktoren-Inventar nach Costa und McCrae (NEO-FFI; Borkenau & Ostendorf, 2008) [1]. NEO-FFI, schön und gut, aber was bringt mir mein Neurotizismus-Score? Die viel entscheidendere Frage ist doch, welches Gemüse ich bin. Die Antwort auf die weltbewegende Frage, was deine Persönlichkeitseigenschaften umgerechnet in Gemüse bedeuten, wollen wir dir mit dem (noch nicht ganz, naja, eigentlich gar nicht) validierten Persönlichkeits-Gemüse-Inventar nach Ratatouille (Mann & Böhlmann, 2023) [2] beantworten.

Die Durchführung ist ganz einfach. Beantworte die Fragen, addiert die Zahlen in Klammern getrennt nach Subskala und schaut in welche Kategorie Gemüse ihr fallt. Am Ende sollte das fünf Gemüsesorten ergeben, die euch beschreiben. Zaubert euch daraus doch gleich ein leckeres Gericht. Bon Appétit!

Offenheit für Erfahrungen

Fragen

1 Wie experimentierfreudig bist du beim Essen?
a) Zum Frühstück Nutella-Brot und und abends Pestonudeln (1)
b) Ich bestelle im Restaurant prinzipiell das, was ich noch nie zuvor gehört habe (3)
c) Ich probiere auch gern mal mir unbekannte Rezepte, solange ich mir unter der Zutaten-Kombination grob etwas vorstellen kann. (2)

2 Wenn du einen Kuchen bäckst, wird es …
a) … eine kunstvoll verzierte Motivtorte mit Pecanussböden und einer Basilikum-Ganache (3)
b) … Omas traditioneller Apfelkuchen ohne Schnickschnack. (1)
c) … irgendein interessant und lecker klingendes Rezept aus dem Internet (2)

3 Dein Geburtstag steht vor der Tür. Was wünschst du dir? 
a) Da stellt sich keine Frage. Seit Jahrzehnten wird in unserer Familie dieser eine wahre Spätzledrücker weitergegeben. Da weiß ich genau, was ich bekomme. (1)
b) Ich bin neugierig und schaue, was es auf dem Gadgetmarkt alles Neues gibt. Hauptsache ich kann die Bedienungsanleitung lesen und es hat gute Bewertungen. (2)
c) Ich bin absolut hyped. Ich wollte schon immer einmal Mochi traditionell selber machen. Dafür brauche ich auch nur 50 verschiedene Geräte und …ehm am besten einen Kochkurs. (3)

4 Deine Inspiration für Rezepte holst du …
a) … überall her, wo ich bin. Ein Spaziergang reicht schon. Die verschiedenen Gerüche, Formen und Farben lassen ein Bild eines neuen Rezepts vor meinen Augen erscheinen. (3)
b) … ganz klar, aus dem kleinen und bewährten Kochbuch im Regal. (1)
c) … aus dem Internet oder ich frage Menschen nach ihren Rezepten, um mich inspirieren zu lassen. Halte mich aber an ihre Empfehlungen. (2)

5 Du bist in einer neuen Stadt. Dein Magen knurrt und der Geldbeutel ist endlos gefüllt, wofür entscheidest du dich?
a) Für die gute alte Restaurantkette. Da kenne ich mich aus. Es schmeckt und das ist das Wichtigste. (1)
b) Fusion-Kitchen ich komme. Je ausgefallener die Karte, umso besser. Mein Gaumen wurde für Experimente geboren. (3)
c) Ich weiß genau, welche Küchen mir schmecken, aber ich brauche kein bekanntes Restaurant. Hauptsache ich habe einen groben Überblick über die Speisekarte. (2)

Auswertung

3 – 6: Sauerkraut
Sauerkraut steht für die traditionelle Küche und so bist du auch eher ein Gewohnheitstier. So wie sich auch das Sauerkraut nur sehr selten in neue Gefilde wie einen Kuchen traut, bist auch du konventionell und vorsichtig in Bezug auf Unbekanntes.

7 – 11: Gurke
Gurken kann man auf verschiedene Arten essen: Im Salat, im Sushi, im Tzatziki oder als saure Gurke. Wie sich auch eine Gurke mal auf den Grill verirrt, bist auch du eher neugierig und offen für die unterschiedlichsten Erfahrungen. Doch am Ende des Tages magst du es auch mal konventionell wie der gute alte Gurkensalat.

12 – 15: Kartoffel
Kartoffeln findet man in den unterschiedlichsten Gerichten: Bratkartoffeln, Pommes, Kartoffelgratin, Gnocchi, Kartoffelpuffer, … Kaum ein Gemüse ist so wandelbar. So wie Kartoffeln vielseitig sind, sind auch deiner Kreativität und Entdeckerfreude quasi keine Grenzen gesetzt.

Geruchssinn und psychische Erkrankungen
Das Gebiet zum Zusammenhang von Riechen und Kranksein steckt noch in den Kinderschuhen. Die Kausalitätsfragen können Forscher:innen aktuell noch nicht beantworten. Aber es tauchen immer mehr Ergebnisse aus Experimenten und Studien auf, die darauf hindeuten, dass es einen Zusammenhang zwischen einem weniger gut ausgebildeten Geruchssinn und psychischen und neurodegenerativen Störungen wie Schizophrenie, Depressionen, Autismus oder Parkinson gibt [3]. So machten Dresdner Forscher:innen im Jahr 2014 in einem Experiment mit 31 Teilnehmenden die Entdeckung, dass stinkende Eier in einem traurigen Zustand als weniger ekelerregend wahrgenommen wurden als im Normalzustand. Zudem sei diese weniger intensive Verarbeitung auch im Gehirn messbar. Demnach scheint es eine Verbindung zwischen einem geringeren Geruchsvermögen und depressiven Verstimmungen zu geben [3]. 

Verträglichkeit 

Fragen

1 Wie kompromissbereit bist du beim Kochen mit anderen Leuten?
a) Ich einige mich mit den anderen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Wenn niemand hinschaut, würze ich aber doch nochmal mit meinem Lieblingsgewürz nach. (2)
b) Mir ist beim gemeinsamen Essen am wichtigsten, dass es allen schmeckt. Dafür nehme ich mir gern Zeit, um nach Kompromissen zu suchen. (3)
c) Die Ananas kommt auf die Pizza, egal was alle anderen sagen! (1)

2 Gibt es bei dir am Abend vor der dreistündigen Zugfahrt Knoblauch?
a) Auf jeden Fall, und zwar so viel wie möglich. So schlimm ist der Knoblauchgeruch nun auch wieder nicht. (1)
b) Eine kleine Zehe für den Geschmack geht schon. (2)
c) Nein, an diesem Tag lasse ich den Knoblauch weg. Ich möchte niemanden mit meinem Knoblauchgeruch belästigen. (3)

3 Eine andere Person bittet dich beim Kochen, weniger Chili zu benutzen, weil er/sie das nicht so gut verträgt. Was machst du?
a) Ich würze wie immer. (1)
b) Ich freue mich, dass die Person mir das mitgeteilt hat. Ich möchte schließlich nicht, dass es jemandem nach dem Essen schlecht geht und überlasse das Würzen der Person. (3)
c) Ich benutze weniger Chili, kann mir aber den Kommentar, dass es schärfer besser schmeckt, nicht verkneifen. (2)

4 Du und deine Freund:innen überlegen, in welches Restaurant ihr essen gehen wollt. Das Essen in dem von allen anderen präferierten Restaurant schmeckt dir überhaupt nicht. Was machst du?
a) Ich sage den anderen, dass ich dort nichts finde, was mir schmeckt, und bringe noch einmal mein Lieblingsrestaurant ins Gespräch. Am Ende füge ich mich jedoch der Mehrheit. (3)
b) Ich behaupte, allergisch gegen eine spezielle Zutat zu sein, die dort in allen Gerichten verwendet wird. (1)
c) Ich lasse mir mit der Tischreservierung extra viel Zeit. Vielleicht ist ja dann schon ausgebucht. Nicht? Schade, dann muss ich da wohl durch. (2)

5 Dein großer Bruder verteilt die Teller. Alle haben vier Pilze auf der Pizza. Du nur drei. Was machst du?
a) Es ist ein Pilz auf der Pizza. Who cares? (3)
b) Ich tausche schnell die Teller mit meinem/r Sitznachbarn:in aus. (2)
c) Ich zeige allen, dass ich damit nicht einverstanden bin und breche, wenn nötig, einen Streit vom Zaun. (1)

Auswertung

3 – 6: Kohl
Oh weh! Der Kohl bereitet vielen Menschen nach dem Verzehr tüchtige Darmwinde und gelegentlich auch Bauchkneifen. Zusätzlich dazu ist er nur selten eine gute Wahl als Beetpartner. Er gilt als anspruchsvoll und Starkzehrer. Auch du bist teilweise unnachgiebig. Fingerspitzengefühl ist entscheidend. Dosieren die anderen ihren Umgang mit dir nicht richtig, wirst du schnell giftig oder gehst ein. 

7 – 11: Kürbis 
Glückwunsch! Du bist dem Gemüse mit der harten Schale und dem weichen Kern sehr nahe. Pflänzchen wie dich muss man nur zu den richtigen Beetkumpels setzen. Dann blühst du auf und lässt alle daran teilhaben. Kürbis-Menschen wird nachgesagt, dass wenn ihre Schale einmal gebrochen ist, ein weicher Kern voller Potential entfaltet wird. 

12 – 15: Pflücksalat
Du bist wie ein Pflücksalat. Ein:e gute:r Beetpartner:in für mehr als eine Gartensaison. (Auf) dich kann man setzen. Du teilst dich wie der Salat seine Blätter und bringst immer wieder Neues hervor. Du bist verträglich und unterstützt allein durch deine Präsenz deine Mitmenschen. 

Chili als Skill
Bestimmte psychische Erkrankungen wie Angststörungen und die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline gehen mit Spannungszuständen einher. Um diese angespannten Zustände zu reduzieren oder zu lösen, können Betroffene zu verschiedenen Skills (Fertigkeiten) greifen. Chili befindet sich bei vielen im Skill-Koffer. Der scharfe Geruch und Geschmack lenken den Fokus weg aus der Situation und hin auf die Schärfe. [4].

Extraversion

Fragen

1 Worauf freust du dich beim gemeinsamen Grillen am meisten?
a) Auf mein Steak oder meine gegrillte Aubergine. (1)
b) Auf die schönen gemeinsamen Gespräche (3)
c) Auf die Kombination aus Freund:innen treffen und gutem Essen (2) 

2 Wo isst du am liebsten?
a) Beim Laufen, weil ich es richtig nervig finde, ruhig dazusitzen. (3)
b) Oben auf dem Gipfel nach einer anstrengenden Wanderung. (2)
c) In meinem gemütlichen Ohrensessel in eine Kuscheldecke gewickelt. (1)

3 Wie kochst du? 
a) Meistens mag ich es gemütlich. Ich koche mir ein Gericht ohne großen Energieaufwand und mache mir dann einen schönen Abend mit mir selbst und einem guten Buch. (1)
b) Mal so, mal so. Mal soll es schnell auf die Hand gehen, mal nehme ich mir Zeit für eine längere Kochsession. Mal für mich allein, mal mit Freund:innen. Ich bin da flexibel. (2)
c) Wenn ich koche, wird das auch zelebriert. Ich lade meine Freund:innen ein und lasse meine ganze Energie in die Zubereitung des Festmahls fließen. Ohne Fleiß kein Reis mit geilem Scheiß (3).

4 Du hast dir vorgenommen, dein Lieblingsrezept von Omi nachzukochen. Aber Überraschung: es klappt nicht, denn bei Omi schmeckt es am besten. Was machst du? 
a) Google, mein Freund und meine Helferin. Irgendjemand hat bei Gute-Frage.net sicher schon mal beantwortet, warum Oma-Essen prinzipiell besser schmeckt. (1)
b) Ich nehme den Topf und pack ihn auf den Gepäckträger. Statten wir Oma mal einen Besuch ab. Sie wird es schon richten und dann können wir uns noch einen schönen Quasselabend machen. (3)
c) Ich hänge mich ans Telefon und löchere Oma mit Fragen, wie ich das Essen noch retten kann. (2)

5 Bei der Feier, bei der jede:r etwas Kulinarisches beigesteuert hat, …
a) … bin ich supergut gelaunt und habe extra Probierhäppchen mitgebracht, damit ich allen Anwesenden meine außerordentliche Kreation unter die Nase halten kann. (3)
b) … freue ich mich über meine Gabe und stelle meine Schüssel zentral auf das Buffet. (2)
c) … stelle ich still und heimlich meinen Anteil an den Rand des Tisches und sage nur auf Nachfrage, dass ich dies mitgebracht habe. (1)

Auswertung

3 – 6: Spinat
Spinat ist zurückhaltend: Sowohl pur, in herzhaften Gerichten als auch als Ballaststoffquelle im Green-Smoothie schmeckt er nicht hervor, sondern passt sich den restlichen Gewürzen und Zutaten an. Auch du bist eher still und lässt anderen in Gesprächen den Vortritt.

7 – 11: Paprika
Die Paprikafrucht ist ein wahrer Alleskönner – egal ob als strukturgebende Zutat in Saucen und Salat oder als wahrer Geschmacksträger frisch geröstet in Currys und Pasten. Genau wie du. Wandelbar und je nach Stimmung mal auffälliger als wahre (Geschmacks)-Explosion und mal etwas zurückhaltend, aber wahrnehmbar.

12 – 15: Knoblauch
Wie auch Knoblauch, der nicht nur in jedem Gericht tonangebend ist, sondern auch am nächsten Tag noch einen bleibenden Eindruck hinterlässt, gehst du gern aus dir heraus. Du bist gesellig und magst es, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.

Kochen als Therapie
Therapie bedeutet nicht immer sitzen oder liegen und dabei reden. Es gibt viele verschiedene Ansätze (diesem Thema haben wir unsere letzte Ausgabe gewidmet. Für alle, die neugierig geworden sind, gibt es die Ausgabe auf unserer Website zum Nachlesen). Wusstest du, dass sich auch Kochen als Therapieform immer weiter etabliert? Kochen wirkt verhaltensaktivierend und fördert Kreativität sowie Bewältigungsstrategien. Beim gemeinsamen Kochen sollen soziale Kompetenzen gewonnen werden. Oftmals geht auch ein Erwerb von freudigen Gefühlen mit dem Kochen einher [5].

Gewissenhaftigkeit

Fragen

1 Wie sehr hältst du dich ans Rezept?
a) Ich besitze eine Waage, mit der ich Hefe aufs Milligramm genau dosieren kann. (3)
b) Ich improvisiere höchstens bei den Gewürzen, sonst gilt ein Toleranzbereich von +/- 10 g (2)
c) Was ich nicht da habe, lasse ich weg oder ersetze es. Welchen Toleranzbereich ich habe? Keine Ahnung, Küchenwaagen sind etwas für Anfänger:innen. Ich mache das nach Augenmaß. (1)

2 Wie hältst du es mit dem Aufräumen der Küche?
a) Morgen ist auch noch ein Tag (1)
b) Nach dem Essen (2)
c) Während des Kochens, mit geputzter Küche schmeckt es gleich viel besser (3)

3 Du wurdest gebeten, zur Geburtstagsfeier einer Freundin einen Kuchen mitzubringen.
a) Ich mache sofort einen genauen Plan, was ich backen möchte und kaufe rechtzeitig alle Zutaten ein, um am Abend zuvor den Kuchen genau nach Rezept zuzubereiten. (3)
b) Ich vergesse es und hole auf dem Weg schnell einen Fertigkuchen. (1)
c) Ich suche am Abend zuvor ein Rezept, was zu den Zutaten passt, die ich noch Zuhause habe. (2)

4 Es ist 19:00 Uhr und deine Dinnergäste stehen wie vereinbart vor der Tür. Was machst du?
a) Vorbereitung ist das A&O. Ich öffne ihnen mit einem Aperitif die Tür und führe sie direkt zum gedeckten Tisch. Alle Gänge sind auf die Minute vorbereitet und ich behalte den Überblick. (3) 
b) Ahhhh. Es ist schon 19:00 Uhr. Ich bin völlig überfordert und öffne als Chaos selbst die Tür. Meine Gäste dürfen sich selbst Wasser einschenken, während ich noch einmal überprüfe, ob ich überhaupt alle Zutaten daheim habe. (1)
c) Uff… das ist aber knapp. Ich schaffe es mit einem improvisiert entspannten Auftreten die Tür zu öffnen. Zum Glück habe ich die Vorspeise schon fertig und das Hauptgericht im Ofen. Hoffentlich bleibt für das Dessert noch genügend Zeit. (2)

5 Wie oft taust du den Kühlschrank ab?
a) Hä? Was ist Abtauen? Der soll doch kühlen. (1)
b) In jeden Semesterferien. Am Tag nach der letzten Klausur ist das meine Belohnung für die überstandene Prüfungsphase. (3)
c) Sobald dank der dicken Eisschicht die Pizza nicht mehr ins Tiefkühlfach passt und im Gemüsefach Pilze wohnen, ohne dass ich welche gekauft habe. Dann unterziehe ich den Kühlschrank doch mal einer Grundreinigung. (2)

Auswertung

3 – 6: Banane (Wir wissen, Bananen sind Obst, aber findet mal ein ungesundes Gemüse)
Aufgrund des höheren Zuckeranteils gilt die Banane als eine der ungesündesten Obstsorten. Wie die Banane sich wenig für den Blutzuckerspiegel der Konsument:innen interessiert, gehst auch du eher unbekümmert durchs Leben.

7 –11: Tomate (ja, ja ist auch eine Frucht; wissen aber viele nicht)
Bei Tomaten weiß man nie so richtig, was man bekommt. Mal sind sie süß, mal eher intensiv fruchtig bis hin zu leichten, säuerlichen Noten. Auch du steckst voller Überraschungen. Bei einigen Dingen bist du sehr sorgsam und gewissenhaft, mal scherst du dich aber auch gar nicht. 

12 – 15: Sprossen
Du bist eine Sprosse und somit das Superfood schlechthin. Sprossen enthalten eine hohe Konzentration an wertvollen Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen und erlauben somit eine effektive Aufnahme von Spurenelementen. Auch du legst großen Wert auf Effizienz und Sorgfalt. 

Neurotizismus

Fragen

1 Das Essen ist angebrannt. Wie reagierst du?
a) Ich renne panisch durch die Küche und bin super frustriert, weil das Essen nicht mehr zu retten ist. (3)
b) Ich ärgere mich und fluche, während ich das Verbrannte abkratze. (2)
c) Yeah, Röstaromen! (1)

2 Du bist in 3 Stunden auf einem Fest eingeladen und stellst nun fest, dass der Kartoffelsalat fürs Buffett schlecht geworden ist. Was machst du? 
a) Kein Problem. Ich kaufe einen im Supermarkt und streue ein bisschen frische Kräuter drüber. Wird schon nicht auffallen. (1)
b) Ich bin etwas besorgt, stelle mich aber noch einmal in die Küche. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, aber am Ende steht der Salat und ich bin zufrieden. (2)
c) Ich hatte schon so ein doofes Gefühl, als ich ihn zubereitet habe. Ich bin jetzt noch unsicherer. Soll ich nochmal einen Neuen machen? Und wenn ja, schwäbischer Kartoffelsalat oder mit Majo? Hilfe! (3)

3 Welche Gedanken kommen dir beim Eischnee oder Aquafaba schlagen?
a) Geil! Muskeln beim Backen. Mega (1)
b) Schmerzt jetzt schon mein ganzer Körper… muss ich das wirklich? (3)
c) Ist zwar nervig, aber wird sich lohnen. (2)

4 Beim Kochen…
a) … verlasse ich mich gern auf die anderen. Ohne sie wäre ich aufgeschmissen. (3)
b) … bin ich mein eigener Chef. Ich komme am liebsten selbst zur Rätsels Lösung. (1)
c) … probiere ich mich gern selbst aus, aber frage bei Problemen auch nach Hilfe. (2)

5 Du überschlägst die Sahne für die Schwarz-Wälder-Kirschtorte und hast jetzt Butter. Wie reagierst du?
a) Ich schlage einen neuen Becher Sahne für den Kuchen auf und verfeinere meine selbstgemachte Butter mit Knoblauch. Win-win: Leckere Torte und geile Knoblauch-Butter. Heute ist mein Glückstag. (1)
b) Jetzt ist alles versaut. Entmutigt kratze ich mein Missgeschick in den Müll und werfe frustriert die Tortenböden gleich hinterher. (3)
c) Dann gibt es halt Buttercreme statt Schlagsahne. Was soll’s. Warum ist backen immer so unnötig stressig? (2)

Auswertung

3: Honig
Du bist zwar kein Gemüse, aber zuckersüß und schier unendlich haltbar. Wie Honig strotzt du allen Umweltbedingungen und bist quasi nicht zu verderben. An deine Unkaputtbarkeit kommt kein Gemüse ran!

4 – 7: Gewürzgurke
Vor allem die Bananen unter uns haben sicher ein Gewürzgurkenglas im Kühlschrank, was dort bereits seit Monaten offensteht und immer noch essbar ist. So wie die Gewürzgurke bist auch du widerstandsfähig und lässt dich von quasi Nichts aus der Ruhe bringen.

8 – 11: Nüsse
Nüsse halten ewig, aber sind nicht für die Unendlichkeit gemacht. Dafür sind sie auch viel zu lecker! Genau wie Nüsse bist du sehr genügsam und ausdauernd. Aber irgendwann sollte sich eine Lösung finden, sonst wirst du sauer. 

12 – 15: Pilz
Frische Pilze muss man bei der Lagerung mit Sie ansprechen, sonst werden sie schnell mal schimmelig. Aber das ist ja bei den ganzen seltenen und wertvollen Inhaltsstoffen wie Kalzium, Selen oder Vitamin D auch klar. Genau wie ein Pilz steckst du voller besonderer Eigenschaften, bist empfindsam und deshalb auf Wohlfühlatmosphäre angewiesen, um dein Potential zu entfalten. 

Big-Five im Wandel der Zeit
Mit seinen circa 90 Jahren hat das Big-Five-Modell schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Die Forschung ging nicht spurlos an ihm vorbei. So kam es durch die Forscher Ashton und Lee zu einer Weiterentwicklung um einen weiteren Faktor. Ergänzend zu den fünf Faktoren der Persönlichkeit lösten sie das Begriffspaar Ehrlichkeit – Humilität aus dem Faktor der Verträglichkeit, unter welchem es beim Big-Five-Modell erfragt wird, und gaben ihm eine eigene Dimension. Dieses erweiterte HEXACO- Modell findet in der Praxis jedoch weniger Anwendung als das altbewährte NEO-Fünf-Faktoren-Inventar nach Costa und McCrae [6]

Unsere Kombination

Um unseren top validen, objektiven und reliablen Fragebogen einer kritischen Prüfung zu unterziehen, haben wir ihn an exakt zwei Probandinnen getestet – uns selbst. Auch wenn die Größe der Normierungsstichprobe zu wünschen übriglässt, spricht das Ergebnis für sich. 100 % der Testpersonen sind zufrieden mit der Gemüsezusammensetzung ihrer Persönlichkeit. Was will man mehr?

Lilly
Bei mir gibt es einen reichhaltigen Pflücksalat. Schwung kommt mit gebratenen Pilzen und geschmorter Paprika rein. Als Kohlenhydratquelle dürfen gebackene Kartoffeln nicht fehlen und Sprossen runden den Schmackofatz ab. 

Paula
Ich röste Nüsse in einer Pfanne an und streue sie als Topping zusammen mit Sprossen über meinen frischen Pflücksalat. Dazu serviere ich knusprige Knoblauchkartoffeln.