Kategorie: #mehr_wissen

Ausnahmezustand verliebt

Was Liebe mit unserer Psyche macht

SASKIA RIEDELBAUCH. Fast jede:r kennt diesen Zustand: die Gedanken kreisen nur noch um die angebetete Person, man läuft fröhlich grinsend durch die Gegend, ist gut gelaunt, alles erscheint schöner, besser, fröhlicher. Man denkt an eine gemeinsame Zukunft, geht im Kopf die verschiedensten Szenarios durch, wie das gemeinsame Leben aussehen könnte – dabei kennt man den anderen / die andere noch gar nicht lange. Dem nächsten Treffen wird mit pochendem Herzen entgegengeblickt und wenn man sich dann sieht, bekommt man weiche Knie und kriegt kaum noch einen vollständigen Satz heraus.  Verliebt sein ist etwas Aufregendes und Schönes. Dabei wissen wir, dass der Zustand der Verliebtheit nicht ewig andauert und sich mit der Zeit in Liebe und eine enge Bindung verwandelt. Vermutlich ist allen klar, dass der Mensch sich anders verhält, anders denkt und anders fühlt, wenn er verliebt ist und wenn er liebt. Doch wie genau sieht das aus? Was macht Liebe mit unserer Psyche? Dem möchte ich mit diesem Artikel ein wenig auf den Grund gehen. 

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Die Hoffnung der Tierethik auf Übernahme in die Rechtsprechung

„Morgen greife ich wieder an …“

CHRISTIAN ENGELSCHALT. Die Situation in der Massentierhaltung und beim Fischfang ist bekannt, etwa 90% der Deutschen sprechen sich in Umfragen gegen die leidvollen Zustände aus. Viele Leute wissen auch um die daraus folgenden Schäden an Klima und menschlicher Gesundheit über die Schmerzen der Tiere hinaus. (Gülle belastet das Trinkwasser und antibiotikaresistente Bakterien führen zu Todesfällen bei geschwächten Personen.) Das und die Subventionen sind auch ein ökonomischer Fehlschlag.

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Wenn elektronische Sensoren Riechen lernen – Über künstliche Nasen und warum wir sie brauchen

ANTONIE BIERLING. Er kann mehr als eine Billionen Reize voneinander unterscheiden [1] , warnt uns vor gefährlichen Situationen und kann sogar unsere Gefühle, Erinnerungen und zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflussen. Und doch wird der menschliche Geruchssinn häufig unterschätzt. Dabei begleiten Gerüche uns überall: der Duft von frisch gemahlenem Kaffee am Morgen, der weihnachtliche Geruch von Kerzen und Gebäck oder der gewohnte Körpergeruch geliebter Menschen. „Gerüche machen unsere Umwelt lebendig und emotional“ [2]. Der Geruchssinn ist ein höchst effizientes Sinnessystem, dessen Verlust eine herbe Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellen kann. Dennoch ist er bislang deutlich weniger erforscht als das visuelle und auditive System. Zudem ist es bis heute nicht gelungen, ein künstliches Pendant zur Nase zu entwickeln, das der Komplexität des menschlichen Geruchssinnes gerecht wird. Was macht den Geruchssinn aber so bedeutsam, wozu braucht man eine künstliche Nase und welche Rolle spielt psychologische Forschung für deren Entwicklung?

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Die Entscheidung aus dem Bauch heraus

JULIANE LUCAS. Schlechte Nachrichten schlagen uns auf dem Magen, gleichzeitig trifft unser Bauch aber auch ab und an intuitive Entscheidungen für uns. Was seit Langem in unserer Sprache verwurzelt ist, findet inzwischen auch immer mehr Interesse in der Forschung, sodass man versucht die Interaktion des Gehirns und des Bauches genauer zu ergründen. Im Folgenden wollen wir uns aber nur mit der einen Richtung beschäftigen: Welchen Einfluss haben Darm und Ernährung auf unser Denken, Verhalten und Entscheiden? Weiterlesen